Neue Studie von DIALOG CONSULT und VATM zeigt: Deutlich wettbewerbsorientiertere Regulierung ist Voraussetzung für einen funktionierenden Wettbewerb
Digitalisierung braucht Wettbewerb: Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger beim VATM-Sommerfest
Köln, 18.09.2025 (PresseBox) - Ein Deep Dive in die Entwicklung des TK- und Digitalmarktes, zum Stand des Infrastrukturausbaus und zu den künftigen Möglichkeiten digitaler Teilhabe ? das war das große Parlamentarische VATM-Sommerfest mit mehr als 500 Gästen in Berlin. Zentrale politische Weichenstellungen für die Digitalisierung Deutschlands stehen in den kommenden Wochen und Monaten an, das betonte Bundesdigitalminister Dr. Karsten Wildberger, der das Sommerfest mit seiner Keynote eröffnete. Er setzte mit seinen klaren Impulsen zu Wettbewerb, Infrastrukturausbau und Bürokratieabbau den Ton für den Abend. ?Wollen wir wirklich den Kampf um die Häuser zum Kampf um die Türen erweitern? Wir wollen Glasfaser!?, betonte der Minister unter Szenenapplaus
Am Nachmittag vor dem Sommerfest wurde ? vor mehr als 200 Gästen aus Politik, Branche, Wissenschaft und Medien ? die neue Studie von DIALOG CONSULT und VATM vorgestellt. Sie analysiert den Status quo des Wettbewerbs im Festnetz- und insbesondere Glasfasermarkt und zeigt, wo regulatorische Defizite herrschen und Weichenstellungen nötig sind, um den Ausbau zu beschleunigen und echte Auswahl für Unternehmen und Verbraucher zu sichern.
Die bereits im dritten Jahr in Folge vorgelegte Untersuchung zeigt eine kritische Wettbewerbsdynamik: Im Wettbewerb mit der Telekom verlieren alternative Anbieter weiterhin erhebliche Marktanteile, besonders im Geschäftskundenmarkt.
?Die Wettbewerber sind mit starker Marktleistung unterwegs. Sie beherrschen Technik, Marketing, Produktinnovation und Kundenservice?, betont VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer. ?Dass sie dennoch Markt- und Umsatzanteile verlieren, zeigt, dass der Wettbewerb im Festnetz- und Glasfasermarkt ohne eine wirksame Regulierung droht, auf der Strecke zu bleiben.?
Prof. Dr. Peter Winzer, Gesellschafter von DIALOG CONSULT und Professor für Telekommunikationswirtschaft an der Hochschule RheinMain, analysiert in seiner Studie eine problematische Entwicklung:
Im Geschäftskundenmarkt bremst eine unzureichende Regulierung der Telekom den Wettbewerb und die beschleunigte Digitalisierung der Wirtschat und Industrie. Die Auswirkungen sind fehlende Zugangsvarianten, schlechter Quality of Service und der Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung.
Wettbewerber erhalten derzeit keinen Zugang zum Glasfasernetz der Telekom auf niedrigen Wertschöpfungsstufen (z. B. reine Glasfaser-Teilnehmeranschlussleitung), sondern nur auf der aktiven Bitstrom-Ebene ? ein klarer Wettbewerbsnachteil. Die Telekom wiederum verweigert die Inanspruchnahme der zahlreichen Bitstrom-basierten Open-Access-Angebote ihrer Wettbewerber und fordert von diesen stattdessen Zugang zur unbeschalteten Glasfaser.
Während in einem funktionierenden Wettbewerb vier große bundesweite Anbieter auf dem Netz der Telekom je rund 25 % Marktanteil erreichen sollten, dominiert die Telekom Ende 2024 mit über 95 %. Selbst bei optimistischen Prognosen würden die Wettbewerber erst nach 2030 auf maximal 25 % kommen.
Schon heute dominiert die Telekom beim Glasfaser-Ausbau in der Kategorie Homes passed. Ohne Regulierung droht diese Dominanz ab 2030 auch bei den tatsächlichen Anschlüssen (Homes activated).
?Das Engagement der vielen kleineren Herausforderer im Glasfaser-Geschäft ist in hohem Maße anerkennenswert. Sie treiben gemeinsam die digitale Wende in Deutschland,? betont Winzer. ?Daneben bedarf es auch großer Konkurrenten auf Augenhöhe, die bundesweit Wettbewerbsdruck ausüben, damit die Telekom ihre Marktbeherrschung und -dominanz nicht zum Nachteil des Marktes ausspielen kann.?
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass nur durch eine deutlich wettbewerbsorientiertere Regulierung ein funktionierender Glasfaser-Wettbewerb entstehen kann. Dies ist die Voraussetzung für eine echte Angebotsvielfalt am Markt, höhere Glasfaser-Nachfrage (Take-up-Raten) und die erfolgreiche Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Zur Studie gelangen Sie hier.
Am Nachmittag vor dem Sommerfest wurde ? vor mehr als 200 Gästen aus Politik, Branche, Wissenschaft und Medien ? die neue Studie von DIALOG CONSULT und VATM vorgestellt. Sie analysiert den Status quo des Wettbewerbs im Festnetz- und insbesondere Glasfasermarkt und zeigt, wo regulatorische Defizite herrschen und Weichenstellungen nötig sind, um den Ausbau zu beschleunigen und echte Auswahl für Unternehmen und Verbraucher zu sichern.
Die bereits im dritten Jahr in Folge vorgelegte Untersuchung zeigt eine kritische Wettbewerbsdynamik: Im Wettbewerb mit der Telekom verlieren alternative Anbieter weiterhin erhebliche Marktanteile, besonders im Geschäftskundenmarkt.
?Die Wettbewerber sind mit starker Marktleistung unterwegs. Sie beherrschen Technik, Marketing, Produktinnovation und Kundenservice?, betont VATM-Geschäftsführer Dr. Frederic Ufer. ?Dass sie dennoch Markt- und Umsatzanteile verlieren, zeigt, dass der Wettbewerb im Festnetz- und Glasfasermarkt ohne eine wirksame Regulierung droht, auf der Strecke zu bleiben.?
Prof. Dr. Peter Winzer, Gesellschafter von DIALOG CONSULT und Professor für Telekommunikationswirtschaft an der Hochschule RheinMain, analysiert in seiner Studie eine problematische Entwicklung:
Im Geschäftskundenmarkt bremst eine unzureichende Regulierung der Telekom den Wettbewerb und die beschleunigte Digitalisierung der Wirtschat und Industrie. Die Auswirkungen sind fehlende Zugangsvarianten, schlechter Quality of Service und der Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung.
Wettbewerber erhalten derzeit keinen Zugang zum Glasfasernetz der Telekom auf niedrigen Wertschöpfungsstufen (z. B. reine Glasfaser-Teilnehmeranschlussleitung), sondern nur auf der aktiven Bitstrom-Ebene ? ein klarer Wettbewerbsnachteil. Die Telekom wiederum verweigert die Inanspruchnahme der zahlreichen Bitstrom-basierten Open-Access-Angebote ihrer Wettbewerber und fordert von diesen stattdessen Zugang zur unbeschalteten Glasfaser.
Während in einem funktionierenden Wettbewerb vier große bundesweite Anbieter auf dem Netz der Telekom je rund 25 % Marktanteil erreichen sollten, dominiert die Telekom Ende 2024 mit über 95 %. Selbst bei optimistischen Prognosen würden die Wettbewerber erst nach 2030 auf maximal 25 % kommen.
Schon heute dominiert die Telekom beim Glasfaser-Ausbau in der Kategorie Homes passed. Ohne Regulierung droht diese Dominanz ab 2030 auch bei den tatsächlichen Anschlüssen (Homes activated).
?Das Engagement der vielen kleineren Herausforderer im Glasfaser-Geschäft ist in hohem Maße anerkennenswert. Sie treiben gemeinsam die digitale Wende in Deutschland,? betont Winzer. ?Daneben bedarf es auch großer Konkurrenten auf Augenhöhe, die bundesweit Wettbewerbsdruck ausüben, damit die Telekom ihre Marktbeherrschung und -dominanz nicht zum Nachteil des Marktes ausspielen kann.?
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass nur durch eine deutlich wettbewerbsorientiertere Regulierung ein funktionierender Glasfaser-Wettbewerb entstehen kann. Dies ist die Voraussetzung für eine echte Angebotsvielfalt am Markt, höhere Glasfaser-Nachfrage (Take-up-Raten) und die erfolgreiche Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft.
Zur Studie gelangen Sie hier.